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Ausgabe #06/19

Ausgabe #05/19

Nachträglich zum Muttertag, Mother Bike Week!

Glück auf, liebe Harleyfeunde! Ollen, weisste wat wir völlig vergessen haben? Nee, weiße nich? Mann, Alter…et war Daytona Bike Week letzten Monat!! Himmel, da hab ich dieses Jahr mal so ganix von mitgekriegt! Seit 1937 fand sie dieses Jahr zum 78. Mal statt. 1937 + 78 = 2015? Hä, is der Evoluzzer doof? Ja, isser. Aber dennoch, wegen der Kriegswirren in WWII musste die Party damals n paar Mal ausfallen. Ein kleiner, zittriger Österreicher hielt seinerzeit die Welt in Atem und terrorisierte Europa mit seinem letztlich (und zum Glück aller) doch nicht unaufhaltsamen Drang die Welt zu beherrschen. Die Mutter aller Bike Weeks schickte ihre Söhne in den Krieg. Mit ihnen einen Schwung Motorräder, Hausmarke versteht sich. 1945 wieder zurück gekehrt, feierte man dann in Daytona Beach viele, viele Male den Frühling, die Sonne, the races, die Weiber, die Karren und am liebsten sich selbst.

Die meisten von uns geben sich am liebsten mit Bikern ab, die den eigenen Vorstellungen vom Motorrad fahren entsprechen, einen ähnlichen Bike- und Kleidungstil favorisieren und dazu noch den gleichen Mist labern. Man versteht sich eben. Das wird im Land der untergehenden Sonne nicht anders sein. Auf der Bike Week kommen aber dann alle zusammen. Da kannze dann Öfen bestaunen, die kennste sonst nur aus Zeitschriften. Joghurtbecher mit Schwingen so lang wie ne Wasserwaage und Ketten so lang, da könntest Du Dir n Kettenhemd draus stricken. Die Bikes sind so lang, wenne damit inne Eifel fahren willst, musste Dir vorher n Rückwärtsgang einbauen.

Diese kreischenden Zwiebacksägen mit Kronkorkenhub, eingepackt in Tupperware, hupen beim rückwärts rollen und können nicht im rechten Winkel abbiegen. Logisch, denn Bikes mit dem Wendekreis eines Braunkohlebaggers lassen sich sehr schlecht mit den Knien in die Kurven drücken. Bunter als diese Strategen is nur die Bundesgartenschau. Aber auch die haben die gleiche Lebensberechtigung wie unsereiner, dem in ölverschmierten Jeans und abgeschubberten CAT´s Chrom und Lack nich ganz so wichtig sind.

Ebenso bevölkern ungezählte Enkel und Urenkel der im Krieg zerschossenen, geschundenen oder einfach nur liegen gebliebenen Karren seither heuschreckenartig das kleine verträumte Städtchen Daytona. Wenne mal die Bilder von der Bike Week ankux, so fällt Dir rasch auf, dass Harleys doch tatsächlich überwiegen. Vermutlich in erster Linie aus dem Grund, weilse eben Hausmarke sind. Sicher auch, weil sich inzwischen herum gesprochen hat, das die mutmaßlich überholte Technik wohl doch nich so anfällig is, wie man tuschelt. Der Grund, warum viele alte Harleys dauernd im Arsch sind is naheliegend wie nachvollziehbar der, das über Jahrzehnte hinweg sich viele ungeschickte Hände an ihnen versucht haben.   

Alle Infos zur Daytona Bike Week 2020 findet ihr hier. Alle weiteren Events findet ihr in unserer Eventtermine Kategorie.

Aber zurück zum Thema. Wegen der beim Spring Break, der noch eine Woche zuvor am Daytona Beach stattfand, liegen gebliebenen und inzwischen platt gelatschten Kondome schimmert das 60.000 Seelen Kaff in der Sonne in einer Mischung aus Zuckerguss und Latex. Schließlich haben sich Horden von jungen Menschen hier noch vor einer Woche ungehemmt und ungefragt in alle Öffnungen penetriert. Hier tummelt sich auch der gemeine Motorradfahrer gern, im Mekka der freien Liebe und danach der Biker. Hier trifft man Kollegen, kann die uncooleren Biker belächeln (unabhängig vom eigenen Lager), sich ärgern nich ne Woche früher gekommen zu sein und alle labern den gleichen Mist.
Dat iset doch waddet ausmacht, Weiber gucken, Karren und Freaks bestaunen und auslachen, und über Leute herziehen. Während der eine sich nach dem Burn Out die Gummifrummels vom Kittel puhlt, kämmt der Andere seine Fransen an Taschen, Jacke, Chaps und Lenkerhebel. Auf ungezählten Derby-, Point-, Clutch- und Inspection Covers schimmern metallisch güldene Adler vor verchromten Hintergrund und verbreiten ihre Botschaft, die da lautet: Live to ride, Ride to live.
Die Daytona Bike Week ist bunt gemischt mit Weekendwarriors und Wannabes. Auch richtige Rocker gibt es hier. Die erkennt man aber nich auf den ersten Blick, weil in den hiesigen Etablissements oft Colorverbote ausgesprochen sind. Deshalb lassen die gesetzlosen Lümmel ihre Joppen lieber gleich zuhause. Man nimmts dort gelassen hin, et hilft ja auch nix. Anders als hier bei uns rennt dort niemand deswegen zum Anwalt.
How auch ever…die Daytona Bike Week is DIE apokalyptische Bikersause des blauen Planeten. Unkapputtbar zeigt sie die Trends, denen wir in der alten Welt in naher Zukunft dann hinterherjagen werden.
Mann, ich hab echt Bock drauf, da ma hin zu fahren. Aber rechtzeitig natürlich. Vielleicht ne Woche vorher schon…natürlich wegen dem Jetleg und so. Das Leben is scheinbar schön in Daytona.

Aber hier bei uns auch. Denn alle labern den gleichen Mist. Nun hab wenigstens ich an die Mother Bike Week gedacht und ihr gehuldigt. Ich denk an Dich, olle Bee Dabbelju! Alles Gute nachträglich zum Muttertag!

 

Ride on

 

Euer Evoluzzer

 

 

12.05.2019 Muttertag

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