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Tip Box Run

Unbreakable on Tour

Ausgabe #7/20

Vom Leergut und vom Bahnhofsklo

Glück auf, liebe Harleyfreunde! Du und ich wissen, dass es Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, die niemand erklären kann. Dazu gehören paranormale Erscheinungen, seltsame Lichter am Nachthimmel, Deja vu´s, coole BMW-Motorräder, Frauen, sowie Menschen, die ihr Leergut nur im Schaltjahr wegbringen. Ohne Übertreibung werden dann säckeweise Leergut zu Getränkeautomaten geschleppt und in aller Seelenruhe alle Flaschen einzeln eingeführt. Aber immer nur dann, wenn die grüne Lampe am Automaten leuchtet, die den Schacht für die nächste Flasche frei gibt. Wie rücksichtslos is das bitte in Kauf zu nehmen dass die Schlange hinter einem immer länger wird?

Haste selber schon mal erlebt? Siehste ich auch. Deshalb sprech ichs auch an, denn bei mir is noch gar nich so lange her. Ich hab gesehen, wie seifesparende Leute Berge an Leergut in den EDK schleppen, gehüllt in raschelnde und fiepende Jogginganzüge. Hier sage ich bewusst nicht Trainingsanzüge! Die äußerliche Erscheinung dieser Menschen lässt die Vermutung zu, dass sie eigentlich jeden Tag und den ganzen Tag lang Zeit hätten, ihren Müll zu entsorgen.

Ich ordne mich selbst in die Kategorie Mensch ein, die gut aufgestellt und gut organisiert ist. Ich weiß immer, was noch zu tun is, hab oft die Uhr im Blick und meine Tagesprogramme sind insofern ziemlich gut getaktet und im Hinblick auf kurze Wege gut durchdacht und geplant.

In eiliger Weise den EDK durchkreuzend umhuschte ich wieselflink immer wieder den Leergutautomaten und nahm dessen Beschicker/in in Augenschein. Erwägend, den richtigen Moment zu erhaschen an dem auch die letzte Pulle zerknittert im Schlund des ratternden Brummgetüms verschwindet stellte ich erschrocken fest, dass die Reihe der Menschen immer länger wurde. Quasi wie der eigene männliche Schatten zur Mittagszeit am Strand der Copacabana.

Es half nix, ich musste mich einreihen und mich in Geduld üben. Kann ich ja besonders gut…..Scheisse…ich hatte doch nur ne leere Sprudelkiste….

Es ging zwar recht fix, doch stand noch ein weiterer, wie oben beschriebener „Leerguttransport“ in der Reihe. Als dieser zur Hälfte entleert war, schaltete der Apparat ab und piepte munter los. Wat soll ich sagen, Automat voll…war ja klar….

Iiiiiirgend n Typ kommt, macht das Ding leer und iiiiirgendwann war ich an der Reihe. Aufgrund der eben erläuterten Umstände war ich natürlich nich der Letzte in dieser Reihe, die sich inzwischen am Tierfutterregal entlang zog.

In lässiger Manier und von einer der Situation unangemessenen Leichtigkeit schwinge ich meinen leeren Sprudelkasten in die Leergutkistenaufnahmeöffnung. Noch bevor darin das Licht des Scanners zu sehen war hielt ich mit festem Blick auf das Display meinen Finger auf den grünen Punkt in selbigem. Mit einem Brummton spuckte die Kiste meine Eigene wieder aus. Ich dachte noch so: „Joooo, Kisten hatter stehen lassen, der Herr Automaten-Entleerer…!“

Aber nix da, zeitgleich mit meinem Gedanken erschien im Display die Anzeige: Es befinden sich volle Flaschen in dem Kasten!

Wat? Hatte ich wat übersehen? Ein Blick von oben in den Kasten löste das Rätsel. Nee…ich hatte nix übersehen….in jeder Pulle schwappte eine kleine Pfütze. Eine weitere hier im Haushalt befindliche minderjährige Person hats nich so mit dem Flaschen leer trinken…das is in so einer Situation der Supergau…!

Ich war also gefordert wirklich jede Pulle auf zu drehen und in dem kleinen Ausgussbecken neben dem Automaten zu entleeren. In dem Moment fühlte ich wie Scham in mir aufstieg und bohrende Blicke meinen Rücken trafen…

Zu meinem Glück verfüge ich über einen ausgeprägten Habitus, so dass mich dieser Umstand nur peripher tangierte. Im vollen Bewusstsein darüber, das ich nun der Verantwortliche war, der das voran kommen der Leergutschlange am Tierfutterregal hemmte exkulpierte ich mich mit einem tänzelnden Schritt aus der Reihe um die verbliebenen Reste meiner Sprudelflaschen in das kleine Ausgussbecken schüttete. Am Rande sei bemerkt das dieses kleine Becken nicht nur aussah wie das Bahnhofsklo in Caracas/Venezuela, sondern auch einen bleibenden Eindruck vermittelte, wie dieses Caracaser Bahnhofsklo riechen könnte.

Selbstredend stellte ich mich nach Verrichtung dessen wieder HINTEN an der Schlange an…scheiß drauf, mein Zeitplan für diesen Tag war ohnehin zerschossen und ich genoss die Reise am Tierfutterregal in vollen Zügen und mit kleinen Schritten. Die eben geschilderte Situation war schon recht peinlich, dennoch muss ich zu meiner Ehrenrettung argumentieren, dass mir ganich bewusst war einen noch mit kleinen Schlücken verteilt auf ein Dutzend Flaschen gefüllten Sprudelkasten unterwegs zu sein. Mit ner Bierkiste passiert mir sowas garantiert nich!

Die Anreise im Supermarkt mit unzähligen PET Flaschen in vier Müllsäcken hingegen geschieht ohne Zweifel in voller Absicht und bei vollem Bewusstsein.

Also, liebe Leute….wer sich angesprochen fühlt: Wartet mit dem Leergut wegbringen bitte nich, bis das Klima sich erholt hat. You are nämlich not alone alongside the Petfoodshelf!

In diesem Sinne, schicken Sommer!

Ride On!

Euer Evoluzzer

16.07.2020

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