Thunderbike Purple Power • Harley-Davidson Breakout Umbau

Einmal das volle Programm

Davon träumt jeder Mann in einer Spezialeinheit: Einmal das volle Programm fahren. Alles auspacken, was seit Jahren durchgespielt wurde, immer und immer wieder, und was für diesen einen großen Tag bereit liegt. Uns Customizern geht es nicht anders. Hier und dort verbauen wir mal ein Teil aus unserer Grand-Prix-Serie, mal ist es nur ein Zündungscover, mal ist es ein fettes Grand-Prix-Rad, bicolor, mit Perimeter-Bremse. Alles aufeinander abgestimmte Komponenten, deren Konstruktion und Fertigung lange zurückliegt. Alles in Vorbereitung für den Einbau, aber selten alles mit einem Mal. Doch irgendwann kommt er auch für uns, dieser eine großen Tag.

Festakt mit Purple Power

Die Purple Power schenkte uns den großen Tag. Sie hat nun das gewichtsoptimierte GP-Rad, hinten 21 Zoll im Durchmesser, 9 Zoll breit, mit Perimeter-Bremse, rotierend in unserem Singleside-Schwingenkit, angetrieben von außenliegendem GP-Pulley.

Darüber ein Air Ride, um das Heck auch im Stand mit dicht anliegendem Fender zur Geltung zu bringen. Und das Rad auch noch in bicolor, mal nicht metallischer Glanz unter düsterem Schwarz, sondern für diesen einen Tag metallisches Leuchten unter hellem Gold!

Vorne ein ähnlicher Festakt, sogar mit einem Durchmesser von 23 Zoll und Streetmaster-Bremsscheiben im Durchmesser von 340 Millimetern, eingepasst in unsere GP-Gleitrohre. So stimmen die Proportionen. Auf der größeren Bremsscheibe haben wir die Bremszangen radial verschraubt.

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Rahmen und Fender im Monoblock

Und überhaupt geht es gleich so weiter. Wo sollen wir da nur anfangen? Mit dem Rahmen am besten, der wie die ganze Basis mal eine 117er Breakout war. Davon ist nicht mehr viel zu sehen, und das im wörtlichen Sinne. Wir haben ihn mit unserem GP-Fender und unserem GP-Bugspoiler versehen.

Und Achtung, Heckfender und Bugspoiler sind nicht drangeschraubt, sondern sorgsam miteinander verschweißt. Im Rennsport nennt man das Monocoque, wir nennen es Monoblock. Das spart Gewicht, weil keine Aufnahmen miteinander verschraubt werden müssen.

Nun, um das Einsparen von Gewicht ging es uns nicht. Uns ging es um diesen einen Tag, an dem wir zeigen dürfen, was wir können, zumal Fender und Spoiler auch noch mit Hutzen und Gittern versehen sind. Um diesen Aufwand zu bezeugen, haben wir mal wieder unseren Glatzzo mit seiner Kamera in unsere Werkstatt gelassen.

Der einstige Breakoutrahmen ist nun einer von uns, mit verschweißtem Fender und Bugspoiler. Auch der hauseigene Alu-Tank kommt aus unserer GP-Serie. Den Bugspoiler haben wir mit zusätzlichen Hutzen nachbearbeitet.

TiN – Eine aufwendige Beschichtung

Endlich fand auch wieder unser Alutank im GP-Style einen würdigen Platz. Und eine Premiere feierten wir noch mit der TiN-Beschichtung der Gabelstandrohre. Die Buchstaben stehen für „Titan Nitrid“, es ist eine ziemlich aufwendige Oberflächenbeschichtung, ähnlich wie DLC, das für „Diamond like Carbon“ steht. Aber wir wollten ja kein schwarzes Carbon, wir wollten Gold. Das also geht mit TiN.

Die GP-Stummellenker sind an den Standrohren verschraubt. Das legt den Blick auf die GP-Gabelbrücke frei

Genau hinschauen: Das GP-Rad ist bicolor, zwischen den Stegen leuchten die metallischen Ausfräsungen

Das außenliegende GP-Pulley krönt den Auftritt der Singleside-Schwinge mit Perimeter-Bremse

Die GP-Gleitrohre sind mit Gold appliziert und nehmen radial verschraubte Bremszangen für unsere 340-Millimeter-Streetmaster-Bremssscheibe auf

Hyperpro Gabel

Und des Goldes nicht genug stecken diese Standrohre auch noch in unserer GP-Gabel mit gold-applizierten Gleitrohren. Das Innenleben der Gabel ist übrigens Hyperpro, man muss es ja erwähnen, weil das nicht auf den ersten Blick zu sehen ist.

Und weil es so schön ist, und weil wir alles so sorgsam aufeinander abgestimmt haben, kommen auch die Stummellenker aus der Serie GP. Ja, es handelt sich um zwei Stummellenker, weil die Lenkerenden direkt an die Standrohre geschraubt werden.

Auch der linke Hebel, der Kupplungshebel bedient eine Hydraulik, weil die sich eleganter verstecken lässt als ein Bowdenzug. Versteckt sind natürlich auch die Stripe-Blinker. Nur die Rebuffini-Armaturen und die Phantom-Griffe mit satinierter Oberfläche dürft ihr sehen.

Es folgt der Einsatz

Er dürfte wegen der Schalldämpfer von Kess Tech etwas brachialer klingen. Die offenen Schweißnähte der Krümmer harmonisieren hervorragend mit der technikverliebten GP-Philosophie, und dank elektronisch geregeltem Soundmanagement wird die auch nicht zu überhören sein. Das aber immer legal! Ein Sattel von Spirit Leather und eine Lackierung von Ingo Kruse setzen den Schlussakkord. Jetzt haben wir ihn also, den großen Tag. Von seinen aufwendigen Vorbereitungen zeugen die Bilder aus unserer Werkstatt. Jetzt endlich folgt, wovon jeder Mann in einer Spezialeinheit träumt. Für die Purple Power folgt es auch: Es folgt der Einsatz!