Custombikes

Das Custombike ist bereits seit vielen Jahrzehnten der Oberbegriff für ein maßgeschneidertes Motorrad. Es gibt keine klare Regel, wann man einen Umbau als Custombike bezeichnen darf, aber in unserer Galerie bekommt ihr einen kleinen Eindruck vom Umfang solcher Projekte. Bei uns ging das Thema Fahrzeugumbauten bereits in den Gründungsjahren los, da für den Motorsport zahlreiche Modifikationen an Serienfahrzeugen vorgenommen wurden. Chopper & Cruiserumbauten starteten etwa um die Jahrtausendwende, es folgten eigenentwickelte Rahmen und Europa- und Weltmeistertitel. Heute beschäftigen wir uns abgesehen von einigen Personal Bikes fast ausschließlich mit Harley-Davidson Custombikes aller Stilrichtungen. Wie kommt man also zu einem Custombike? Wir empfehlen einen Blick in die Galerie, denn hier sind neben dem verwendeten Fahrzeug auch immer die wichtigen Zubehörteile (Custom Parts) hinterlegt. Ob der Aufbau in der eigenen Garage, bei uns oder einem von unseren knapp 500 Thunderbike-Händlern weltweit erfolgen soll, bleibt so offen wie die Optik des zukünftigen Custombikes. Hier findest Du Informationen zur Custombike Show (Messe) in Bad Salzuflen.

Der Weg zum Custombike beginnt natürlich mit der Auswahl einer geeigneten Basis – neu oder gebraucht. Harley-Davidson bietet mit seinen zahlreichen Softail-, aber auch den neuen Sportster (RH)-Modellen einige Auswahl. Gebrauchte Harley-Davidson Modelle wie Dyna, Sportster XL oder älter sind natürlich auch gute Alternativen, die sogar schon Umbauten im geplanten Stil besitzen können. Eine Probefahrt mit dem Serienfahrzeug kann hier aufschlussreiche Informationen liefern, wenn das fertige Custombike auf eine ähnliche Geometrie setzen soll.

Ist das Modell gefunden, geht´s weiter mit der Wunsch-Optik. Natürlich muss der Umbau nicht zwangsläufig in einem Schritt erfolgen, aber gewisse Abhängigkeiten ergeben sich. So bietet ein neuer Heckfender oft keinen Platz mehr für die Kennzeichenmontage, womit ein seitlicher Halter obligatorisch wird. Ein neuer Sitz wird bei den meisten Custom Fendern ebenfalls zur Pflicht, doch hier muss man bereits überlegen, ob der Kraftstofftank langfristig bleiben soll, denn davon kann die Länge des Sitzes abhängig sein. Etwas einfacher haben es Freunde von Bobber-Umbauten, denn hier darf zwischen Schwingsattel und Tank ruhig eine Lücke bleiben. Anschließend folgt meist eine Tieferlegung, womit der klassische Heckumbau fertig ist.

Ähnlich populär sind Auspuffumbauten als Einstieg ins Customizing. Moderne Klappensysteme wie die von Jekill & Hyde sind besonders beliebt, da sich legaler Betrieb und guter Sound hier nicht ausschließen. Etwas günstiger geht´s mit Slip-On Endschalldämpern, die einfach auf die serienmäßigen Krümmer aufgesteckt werden. Wie auch bei den Komplettanlagen gibt es hier eine riesige Auswahl von zugelassenen EG-ABE Anlagen bis zu Rennsport-Versionen. Gleiches gilt für dazu passende Luftfilter.

Da man auch auf einem Custombike bequem sitzen möchte, kommen wir zur Sitzposition. Diese wird natürlich durch den Sitz selbst, den Lenker aber auch die position der Fußrasten(anlage) bestimmt. Auch hier hilft die Probe auf dem Fahrzeug am besten weiter. Gibt´s mit einer vergleichbaren Konfiguration die Möglichkeit einer Probefahrt, dann los!

Etwas komplexer ist das Thema Radumbauten, denn meist verlässt man die Serien-Dimensionen. Der Wechsel auf unsere populären 9×21″ Hinterräder benötigt zum Beispiel einen eigenen Fender, so dass dies beim oben genannten Heckumbau bereits beachten sollte. Soll die hintere Bremsanlage für eine cleane Optik auf die Antriebsseite wandern, so ist auch dies bereits in der Planung zu berücksichtigen. Ähnlich verhält es sich bei großen Vorderrädern, wo teilweise eine neue Gabelbrücke neben dem vorderen Fender unumgänglich wird. Auch der Wunsch nach einer Einarmschwinge muss beim Kauf der Räder vorher bedacht werden, denn ein späterer Umbau wäre äußerst unwirtschaftlich. Wir empfehlen Euch hier eine Beratung durch unseren Kundenservice oder Euren lokalen Thunderbike-Händler, der dieses Projekt für Euch umsetzen soll.