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XXXL Wheeler
Text von Michael Stein - Easyriders
Der Trend zu Rädern mit übermäßig großem Durchmesser dürfte dem einen oder anderen vielleicht im Autobereich aufgefallen sein. Bei Custombikes sind derartige Mega-Felgen allerdings immer noch eher eine Ausnahmeerscheinung. Doch hier kommt ein treffenderweise „Fun-Ride“ genannter Harley-Umbau mit rekordverdächtigem 24-Zoll Vorderrad.
Andreas Bergerforth – seines Zeichens Boss von Thunderbike – hatte die Idee zu dem „XXXL Wheeler“. Die Wurzeln der in Hamminkeln ansässigen Company liegen bekanntlich im Custombike Bau. Gleichzeitig ist Thunderbike heute aber auch die offizielle Harley-Davidson Vertretung für die Region Niederrhein. Da schon das Alltagsgeschäft eigentlich viel mehr als ein Full-Time Job ist, schleppte Andreas seine Pläne zu dem „Spaß-Bike“ Projekt die ganze Saison lang mit sich herum.
Den imposanten Vorderreifen hatte er in der Preisliste von Metzeler entdeckt. Nachdem der Schluffen kurzerhand geordert war, stand allerdings die Frage im Raum, was überhaupt man mit so einem Gummi anstellen könnte. Schließlich gan und gibt es nicht in derartigem Durchmesser: keine Felgen, keine Rohlinge, keine Radschüsseln…
Wer die vielfach sehr spektakulären Custom Aufbauten von Thunderbike kennt, könnte meinen, dass der 24-Zöller vielleicht der Grundstein für einen weiteren High-Tech Showstepper gewesen wäre. Doch weit gefehlt, denn man abgesehen von der außergewöhnlichen Dimension des Vorderrads lautete das Motto eher „Back to the Roots“. Entstanden ist eine puristisch anmutende Maschine, die an die alten Bobber und frühen Chopper erinnert. Das heißt jedoch keinesfalls, dass das Bike bei näherem Hinsehen nicht durch eine Vielzahl technisch ausgeklügelter Details bestechen würde. Damit die Fuhre trotz ultrahohem Rad möglichst tief gehalten werden konnte, ist in die Gabel eine Luftfederung eingebaut worden. Dazu mussten V-Rod Rohre herhalten, kombiniert mit Brücken von der Street Bob. Zwecks besonders ansprechender Optik wurden Standrohre nitriert.
Als grundlegende Basis für den Umbau diente eine 2008er Night Train. Der Nachtzug aus der Harley Softail Palette schien besonders geeignet, weil sich bereits die Serienmaschine durch verschiedene schwarze Parts auszeichnet. Was hervorragend in das Gesamtkonzept des recht düster gehaltenen Hobels passt. Die Farbgebung des Aufbaus ist, wie Andreas erklärt, von Harley Sportster Variante Nighster inspiriert, wobei für die Lackarbeiten inklusive der Pinstripings wie schon bei vorhergehenden Thunderbike Projekten einmal mehr Masterpainter Ingo Kruse beauftragt wurde.
Da in den einschlägigen Katalogen keine geeigneten Felgen zu finden waren, wurden zwei PKW-Radschüsseln geteilt und an den Schnittstellen geplant. Danach galt es, entsprechende Innenringe sowie Sterne zu fräsen, worauf das Ganze miteinander verschweißt beziehungsweise verschraubt wurde. Darüber hinaus sind etliche weitere Teile eigens für dieses Bike angefertigt worden. Zu nennen sind beispielsweise die Auspuffanlage mit ihrer gefrästen Endkappe sowie die Lenkergriffe und Fußrasten. In diesem Zusammenhang ist erwähnenswert, dass derart entstandene Komponenten oft als Prototypen für Teile dienen, die in den hauseigenen Custom Parts Katalog aufgenommen werden. Und aus eben diesem bediente man sich unter anderem bezüglich des Tanks und Schutzblechs. Darüber hinaus gilt „Made by Thunderbike“ neben einigem weiteren auch für Lenker, Schwinge, Ansaugbrücke sowie Luftfilter. Der Rahmen und der nahezu serienmäßig belassene Twin Cam Motor definieren das Bike allerdings nach wie vor als waschechte Harley. Jedoch mit typischen Custombike Features, wozu unter anderem zählt, dass die Bremsleitungen sowie alle Züge und Kabel weitestgehend innenliegend geführt werden.
Beste Voraussetzungen also für einen ultra-coolen Auftritt! Den hat der „Hot Rod“ auf zwei Rädern denn auch fraglos hingelegt, als er zusammen mit Model Michelle und einem tiefschwarzen 57er Chevrolet Bel Air von Dirk „The Pixeleye“ Behlau stilgerecht in Szene gesetzt wurde.
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Mehr InformationenThunderbike Parts und original Harley-Davidson Artikel findet Ihr im Thunderbike Onlineshop.
Shooting: Dirk Behlau