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Happy Birthday Super Glide!

50 Jahre Factory Custom

Die Stunde Null des Factory Customizings

 

Die wilden Sechziger heißen nicht zufällig so. Als Konsequenz aus dem gerade aufkeimenden Kult, bei dem das Motorradfahren zum Lifestyle wurde und man weg vom Einheitsbrei wollte, reagierte Harley-Davidson mit einem Factory Custom: die Super Glide! Damals bestand die Design-Abteilung der Company aus Willie G. Davidson und einem weiteren Mitarbeiter und sie waren begeistert von den Entwicklungen dieser Szene. Es gab die Sportys und es gab die Big Twins. Genug Stoff, um daraus etwas Neues zu bauen.

Spätestens, als 1969 „Easy Rider“ über die Kinoleinwände flimmerte, war klar, dass Harley-Davidson eine Alternative anbieten musste. 1971 griff  Harleys Chefdesigner Willie G. in seinen Baukasten, nahm eine schlanke Gabel und das schmale Vorderrad einer XL Sportster und kombinierte dieses Frontend mit dem Rahmen, dem potenten Shovelhead-Motor und dem fetten Hinterrad des FL Big Twin. Damit gilt die Super Glide als erstes Factory Custombike der Company, ein Motorrad, das hervoragend zu dem damals unangepassten Lifestyle passte.

Während in so manchem Hinterhof begonnen wurde, Motorräder zu individualisieren und die Elemente verschiedener Baureihen miteinander zu kombinieren, sah man sich damals vom Angebot der Harley-Davidson Company eher enttäuscht.

Willie G. Davidson, Enkel eines der Firmengründer und ab 1963 Chef von Harleys Designabteilung, war allerdings begeistert von dieser Szene! Er beschloss, selbst ein Motorrad zu entwerfen, das bereits serienmäßig ein individuelles Feeling vermittelte, wie es die in Stunden mühevoller Arbeit entstandenen Chopper ausstrahlten.

Es war sozusagen die Stunde Null des Factory-Customizings im Hause Harley-Davidson.

Willie G.s Idee basierte darauf, die schlanke Gabel und das schmale Vorderrad einer XL Sportster mit dem Rahmen, dem potenten Shovelhead-Motor und dem fetten Hinterrad eines FL Big Twin zu vermählen.

Darauf verweist das Typkürzel FX, das zugleich für „Factory Experimental“ stand.

1971 rollte das Ergebnis, die FX Super Glide, erstmals von den Bändern. Schon ein Jahr nach der Premiere verschwand das von den Fans wenig geliebte Kunststoffheck namens Boat Tail. Dafür harmoniserte ein geschwungener Heck-Fender sowie eine kompakte, gestufte Sitzbank das Design und verhalfen der Maschine zum endgültigen Durchbruch.

Low Rider (1977)

Wide Glide (1980)

Dyna Glide / Sturgis (1991)

Der FX Super Glide folgten mit Modellen wie der Low Rider (1977) und der Wide Glide (1980) viele erfolgreiche Nachfolger, wie z.B. auch die FXR-Familie – die ersten Bikes, in denen der neue, vibrationsisoliert gelagerte Evolution Motor und ein neuer Rahmen zum Einsatz kamen.

1991 debütierte die FXDB Dyna Glide Sturgis, das erste Modell, das anstelle des R den Buchstabenzusatz D für „Dyna“ im Typkürzel trug.

Mit jedem einzelnen dieser und der noch folgenden Modelle wurde der Ruf von Harley-Davidson als Hersteller besonders individueller und nonkonformer Motorräder weiter gefestigt.

Pünktlich zum 115. Firmenjubiläum im Jahr 2018 präsentierte Harley-Davidson unter dem schon bekannten Namen Softail eine vollkommen neue Modellreihe, welche die bisherigen Baureihen Softail und Dyna miteinander vereinen sollte.

Heutzutage kann man die puristische Street Bob und die dynamische Low Rider S im komplett neuen Softailrahmen, ausgestattet mit dem kraftvollen Milwaukee-Eight Motor als Nachfolger der 1971er Super Glide sehen, die einst neue Zielgruppen für Harley-Davidson erschloss.

In unserer Custombike-Galerie seht Ihr, was man aus diesen und den vielen anderen Modellen machen kann. Kaum ein anderes Bike eignet sich so gut für das Customizing wie eine Harley-Davidson!

[Text: H. Herz / M. Zimpel, Fotos: Harley-Davidson Archiv]

 

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